Chortag für den Kirchenbezirk Torgau

Am 23. Juni 2018 fand in der Kirche in Torgau der 1. Chortag für den  Kirchenbezirk Torgau statt, an dem 40 Sängerinnen und Sänger teilgenommen haben.

Mit Spannung wurde der Dozent der Musikabteilung unseres Apostelbezirkes Nord- und  Ostdeutschland, Timo Schmidt aus Ratzeburg, der in Bad Schwartau hauptberuflich als Musiklehrer tätig ist, erwartet und freudig empfangen.

Nachdem er sich vorgestellt hatte, gab er uns interessante Erläuterungen zur  Musik und den Texten. Er wollte mit uns einige  Lieder üben aus der neuesten Zeit bis zurück in die Zeit des 30-jährigen Krieges, Lieder, die wir bisher kaum oder gar nicht kannten.

Aber zuerst gab es viele Lockerungsübungen, die für manchen fast Sport bedeuteten. Alle waren mit Begeisterung dabei. Es gab auch manchen Lacher.

Als erstes wurde das Lied  geübt „Nähme ich Flügel der  Morgenröte“ (v. 2013).  Mit viel Geduld hat er uns mit den ungewöhnlichsten Tonsilben die Melodie beigebracht. Das Lied hat manche Emotionen ausgelöst, hatte es doch der Dirigent für seine kleine Tochter zur Taufe ausgewählt. Beeindruckend war auch die Geschichte, den Komponisten Johann Itzek ausfindig zu machen und dazu zu bewegen, seine bereits geschlossene  Homepage, auf dem dieses Lied veröffentlicht war, wieder zu öffnen.

Als 2. Lied übten wir „Du meine Seele singe“ v. Paul Gerhard (1617-1676), das Lied mit dem angeblich „größten Kleiderschrank“. Musik von J. Steuerlein. Wir kennen es aus Gesangbüchern in 4 Tonvarianten, geübt haben wir die Fassung aus dem Jugendliederbuch in Verbindung mit dem Gesangbuchlied Nr. 257 a.

Zwischendurch gab es auch noch für einige „Englischunterricht“ bei dem Lied „Morning has broken“.

Nach der Mittagspause haben wir in  einem großen Kreis (um die Kirchenbänke herum) mit viel Temperament ein Musikstück in einer Sprache gesungen, die wohl keiner von uns kannte. Nach dieser Lockerungsübung hieß es: „das war: du schönes Mädchen sollst nicht weinen….“ …. Gelächter.

In den folgenden 2 Stunden übten wir aus dem Chorbuch Nr.194 „Worauf baust du, wem vertraust du“. Hier kam es besonders auf die gestellten Fragen, die Aussagen und die Betonung an. Vertraust du auf Gott? ....... oder vielleicht der Schlange ….? (steht nicht im Text, nur im Notensatz, deshalb im Takt 3 die Schlangenlinie, die der Tenor zu singen hat).

Zum Schluss übten wir Nr. 210 „Jesu Friede sei mit allen“.

Es waren 4 Stunden intensive Probe in einer Musikwerkstatt, wie wir sie bisher nicht kannten, aber die sich für uns  alle gelohnt haben.  

Beeindruckend war auch, wie der Werkstatt- Meister Timo mit Gesten und ohne viel Worte bestimmte Tonsilben bzw. das  Lied-Ende  „auf eine Punkt“ brachte.

Im Anschluss an die Proben fand um 16.00 Uhr das Werkstatt-Abschlusskonzert statt, zu dem auch Geschwister und Gäste gekommen waren.

Nach einer kurzen Einführung durch den Dirigenten wurden die geübten Lieder vorgetragen, teilweise auch begleitet durch die Instrumentalisten Yvonne, Karin und Henry, die ebenfalls ihre Stücke erst während der Proben üben konnten.

Das gelungene Abschlusskonzert endete mit dem gemeinsamen Lied „Sollt ich meinem Gott nicht singen“, das von Timo an der Orgel virtuos begleitet wurde.

Unser Bezirksältester Peter Mundt, der den ganzen Tag im Bass mitgesungen hat, beendete das Konzert mit einem Schlussgebet.

Danach gab es Blumen für Timo und ein Dankeschön unseres Dirigenten Bernd Danke.

Es war ein gelungener Tag.