Segen zu drei Ehejubiläen

Spendung des Segens zur eisernen, goldenen und silbernen Hochzeit in einem Gottesdienst - dieses eher seltene Ereignis erlebte die Gemeinde Torgau beim Besuch von Apostel Korbien am Sonntag, 17. Juni 2012.

Dem Gottesdienst legte Apostel Korbien das Bibelwort Psalm 140, 14 zugrunde:

„Ja, die Gerechten werden deinen Namen preisen, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.“

Apostel Korbien erklärte einleitend die Wahl des Bibelwortes – die Jubilare verbinden in der Summe 140 Jahre Gemeinschaft.

In seinen Ausführungen sagte der Apostel, dass Gottes Name jederzeit von einem Gerechten gelobt und gepriesen werden kann. Selbst wenn uns einmal nicht zum Danken in schweren Zeiten ist, erkennt ein verständiger Christ dennoch in allem Gottes Willen und bekennt Gott durch Loben und Preisen.

Der Apostel sprach darüber, was Gerechtsein und Frömmigkeit in unserer Zeit für uns bedeuten. Die Gerechten und Frommen bleiben vor Gottes Angesicht, sie erleben die Liebe und den Segen Gottes, und das nicht nur im zukünftigen Leben, sondern auch in der Gegenwart.

Während des Gottesdienstes empfing ein Kleinkind die Gabe des Heiligen Geistes. Der Apostel erläuterte, dass es eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Mutter ist, im richtigen Moment „Ja“ bzw. „Nein“ zu sagen. Dazu empfahl er, Kraft und Hilfe aus dem Gebet zu nehmen und dem Kind ein Vorbild zu sein.

Drei Ehepaare empfingen den Segen Gottes zum eisernen, goldenen und silbernen Hochzeitsjubiläum.

Von keinem der Paare, so der Apostel, würde bei der Segnung heute ein „Ja“ erwartet - dieses sei ja schon vor vielen Jahren geschehen. Vielmehr sei aber der Segen der Schritt zu etwas Neuem, einer Erneuerung des Versprechens.

Insbesondere ging er auch auf die Herzenseinstellung der Geschwister Rülke, dem eisernen Paar, ein. Als Beispiel dafür diente folgendes Erleben: Ein Bruder hatte dem Paar die Mitnahme zu einem Apostelgottesdienst in die Nachbargemeinde zugesagt, erschien aber nicht zum vereinbarten Zeitpunkt. Das Ehepaar hatte zwischenzeitlich zu Hause dafür gebetet, dass der Bruder ihr Fehlen doch erst nach dem Gottesdienst bemerken und sich so nicht den ganzen Gottesdienst ärgern solle. Der Gottesdienst begann und erst danach bemerkte dieser Bruder das Fehlen der Geschwister Rülke.

Der Gemeindechor sang je ein Lied für die drei Paare: Für das eiserne Paar vor der Segenshandlung das Lied „Weiß ich den Weg auch nicht“, für das goldene Paar „So nimm denn meine Hände“ und nach der Segenshandlung für das silberne Paar „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“.

In großer Dankbarkeit sang der Chor nach dem dreifachen Amen das Lied: „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“

Ch. R.+P.H.; Bilder: V.R.